Du hast eine Webseite für dein Radio, deine Musik oder dein Hobbyprojekt? Klingt erstmal harmlos. Aber wenn du alte Software wie PHP-Fusion oder einen veralteten Shoutcast-Stream (z. B. Version 1.9.8) nutzt, sitzt du auf einem echten Risiko – rechtlich wie technisch.
Viele denken: „Wird schon nichts passieren.“
Doch genau das denken auch Hacker, Anwälte und Datenschützer – und die freuen sich über jede Schwachstelle.
🔥 Was du vielleicht nicht weißt – aber dringend wissen solltest:
1. Deine Seite überträgt Daten offen wie eine Postkarte
Wenn du kein HTTPS hast (also keine sichere Verbindung), kann jeder mitlesen, wer deine Seite besucht, was eingegeben wird – oder sogar zuhört, wenn du einen Radiostream anbietest.
🔎 Beispiel:
Ein Hörer klickt auf deinen Stream → seine IP-Adresse wird sichtbar → du bist für den Datenschutz dieser Daten verantwortlich.
2. Deine Software hat Sicherheitslücken – und jeder weiß das
Alte Systeme wie PHP-Fusion oder Shoutcast 1.9.8 sind bei Hackern bekannt und beliebt. Es gibt fertige Anleitungen im Netz, wie man diese Systeme übernimmt oder lahmlegt.
👨💻 Ein einziger automatisierter Angriff reicht – und deine Seite:
- ist offline
- verbreitet Schadsoftware
- oder zeigt plötzlich illegale Inhalte (die du nicht mal bemerkst)
3. Du verstößt (unbewusst) gegen das Gesetz
Die DSGVO gilt auch für dich – egal ob Verein, Hobbyprojekt oder Nebenprojekt. Und sie ist kein Spaß.
Ohne:
- Datenschutzerklärung
- Cookie-Hinweis
- sichere Verbindung
… kannst du abgemahnt oder angezeigt werden. Auch von Wettbewerbern oder Datenschutzvereinen.
💣 Abmahnkosten liegen schnell bei 400 bis 1.500 € – Bußgelder können mehrere Tausend Euro betragen, selbst bei kleinen Seiten.
😱 Und das Schlimmste? Du merkst es oft nicht mal…
Viele Webseiten laufen jahrelang „nebenher“. Betreiber schauen selten rein, machen keine Updates. Und merken nicht, wenn:
- Datenbanken gehackt wurden
- Hörer ausgespäht wurden
- die Seite längst auf Schwarze Listen gelandet ist
- Google dich wegen unsicherer Inhalte abstraft
✅ Was du jetzt tun solltest – bevor es zu spät ist:
| Problem | Sofortmaßnahme |
|---|---|
| Kein HTTPS | Kostenloses Zertifikat bei Let’s Encrypt einrichten |
| Veraltetes CMS (z. B. PHP-Fusion) | Update prüfen oder auf modernes System wie WordPress umsteigen |
| Shoutcast 1.9.8 im Einsatz | Auf aktuelle Version oder Icecast mit HTTPS wechseln |
| Keine Cookie-Warnung | DSGVO-konformes Cookie-Banner einbauen |
| Keine Datenschutzerklärung | Vorlage einfügen und auf deine Seite anpassen |
🧨 Fazit: Du bist verantwortlich – auch wenn du kein IT-Experte bist
„Ich wusste das nicht“ schützt dich nicht vor Strafen oder Angriffen. Als Webseitenbetreiber haftest du persönlich – auch bei privaten oder kleinen Projekten.
Wenn du diese Risiken ignorierst, kann dein Projekt plötzlich sehr teuer oder sogar illegal werden.

